Biografie

Markus Feiler (*1977, Rotenburg an der Fulda) ist ein deutscher Konzeptkünstler, der in Berlin lebt und arbeitet. Seine Arbeiten umfassen vor allem Objektkunst, Installationen und Fotografie. Ergänzt wird dies durch Malerei, Video, Performance sowie Kombinationen davon.

Für seine Arbeit ist sein Verständnis des Raumgebens kennzeichnend. So wurde das künstlerische Arbeiten erst später Teil seiner beruflichen Lebensgeschichte. Nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften arbeitete er zunächst in der Privatwirtschaft, bevor er diese Tätigkeit aufgab und sich für ein Jahr ausschließlich der japanischen Kampfkunst Aikido und der Meditationsform Za-Zen widmete. Er zog nach Berlin und wurde Uchi-Deshi (Meisterschüler) von Gerhard Walter am Institut für Aikido-Zen.

Für Feiler war dies ein erster Bruch mit gesellschaftlichen Konventionen und routinierten Denkmodellen. Ähnlich dem Aikido-Zen, trat wenig später das künstlerische Arbeiten in sein Leben. Erneut folgte er einer inneren Sehnsucht und entschied sich, der Erkundung seines künstlerischen Potenzials nicht mehr im Weg zu stehen. „Ich begann nicht, Kunst zu machen. Ich begann Raum zu geben, Form zu geben“, beschreibt Feiler diesen Prozess, der für ihn nicht zu Ende ist. Vielmehr ist dieser Prozess in einen Zustand der Permanenz übergegangen, der die künstlerische Arbeit zu einem bestimmenden Teil seines Lebens macht.

So, wie sich ihm die Kunst öffnete, so öffnet Feiler mit seinen Werken ästhetische Räume. Räume, die zum Erforschen und zum Infragestellen auffordern. Er widmet sich Themen auf gesellschaftlicher und individueller Ebene und nähert sich diesen mit unterschiedlichen Techniken künstlerisch an. Wichtige Impulse findet Feiler in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Diskursen, die er mit seinen Werken künstlerisch erweitert und auf eine konkrete Ästhetik herunterbricht. Manchmal begleitet er dies zusätzlich in textlicher Form durch das Schreiben eines Essays. Dieses Kreieren von Reflexionsflächen als ein Geben von Raum ist für Feiler eine wichtige Voraussetzung für die Generierung neuer Interpretationen und Ausdruck seines künstlerischen Schaffens.

Indem er Objekte in einen neuen Kontext setzt, hinterfragt Feiler Routinen und widmet sich der Vielschichtigkeit unserer Existenz. Mit seinen Werken lädt er zum Denken, Wahrnehmen und zur eigenen Positionsbestimmung ein. Feiler bricht gewohnte Ansichten auf und eröffnet hierdurch einen Prozess der Transformation. Beispielsweise inszeniert er in seiner ersten Fotoserie MISSING Blumen, denen er durch das vorherige Entfernen ihrer Blüten eine besondere Ästhetik verleiht, die gleichsam vertraut und irritierend wirkt. Durch seine oft spielerische Motivwahl findet er eine eigene ästhetische Sprache, ohne dabei den Raum für individuelle Interpretationen zu nehmen. Hierdurch provoziert er immer wieder Perspektivwechsel.

Feilers Arbeiten werden in Ausstellungen in Deutschland und im europäischen Ausland gezeigt. Sein Objekt KALEIDOSCOPE – NO 1 wurde im Rahmen der Dortmunder Museumsnacht präsentiert. Ein Künstleraufenthalt in Bristol/UK wurde vom Churches Conservation Trust gefördert und mündete in der Ausstellung As Above, So Below. Er initiierte und kuratierte die Ausstellung exit_strategies | individual utopias auf dem RAW-Gelände in Berlin.

Seine Werke sind in zahlreichen privaten Sammlungen vertreten. Arbeiten von Feiler werden in Kunstauktionen gehandelt, wie z. B. der Auktion für zeitgenössische Kunst „Today.Berlin.Art II“.

Neben seiner künstlerischen Arbeit verfügt Feiler über langjährige Managementerfahrungen im Nonprofit-Bereich. Er spricht als Experte auf Veranstaltungen wie dem Deutschen Fundraising Kongress und leitet Workshops zu den Themen Kreativität und Art Thinking. Er war Gastteilnehmer des Künstlerprogramms Projektraum.Mehrwert.Kunst.

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